Freitag, September 15, 2006

Freedom and Democracy?

Wir leben in einer freien Welt, die wir notfalls auch mit unseren Militärapparaten verteidigen. Oder?

Der weltgrößte Musikkonzern, die Universal Music Group, will, wie heute bekannt wurde, gegen Anbieter wie "youtube "oder "myspace" rechtliche Schritte einleiten. Weil man dort Musikvideos sehen kann. Ohne dafür - schluck - zu bezahlen! Das ist ein Verbrechen gegen das Monopol und muss mit Milliardenklagen, wenn nicht gar mit der Todesspritze bestraft werden.

Im britischen Unterhaus macht eine Gesetzesvorlage die Runde, die die Darstellung von "gewaltverherrlichender Pornographie" verbieten soll. Wenn also Erwachsene für andere Erwachsene freiwillig gewalttätige Szenen nachstellen, soll das illegal werden, geht es nach dem Willen der Insel-Volksvertreter. Wohl gemerkt: es geht hier nicht um Kinderpornographie oder Snuff.

Ja, so sieht sie aus, die große Freiheit. Um noch mehr Profit zu machen, ist den Konzernen keine Schweinerei zu dreckig. Um unsrere körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten, schrecken die Regierungen vor keinem Eingriff in die Freiheit von Kunst und Presse zurück. Aber warum so zaghaft? Die ideale Welt, in der niemand mehr raucht, trinkt, kifft, fickt oder auch nur dissent denkt, ist doch machbar. Die paar Milliarden Kameras, die wir in alle Wohnungen aller Menschen einbauen müssen, werden wir uns doch wohl noch leisten können, um unser Leben schön sauber, sicher und reglementiert zu gestalten?

1 Comments:

Blogger Michis Aus dem Leben, aus dem Sinn said...

Sicher ist diese Welt machbar, siehe "Equilibrium"...
GanlieGrü

10:22 PM  

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