Dienstag, September 19, 2006

Armes Kärnten

Erst kürzlich wieder hat eine Untersuchung der Statistik Austria gezeigt: Kärnten ist das Schlusslicht bei der Kaufkraft in Österreich. Kärntner können sich also weniger leisten als die anderen. Das ist leider nix Neues, nervt aber schön langsam und führt die Haider-Plakate, auf denen ein paradiesähnliches Land vorgegaukelt wird, ad absurdum. Und schon trudelt die nächste Hiobsbotschaft ein: Die Schuhfabrik Gabor in Spittal an der Drau will 170 Stellen abbauen. Ein harter Schlag für diese wirtschaftlich ohnehin benachteiligte Region.

Was macht der Landeshauptmann angesichts der katastrophalen Wirtschaftsdaten? Er spielt Ortstafelstürmer. Er mischt sich mit sagenhaften Lügengeschichten ("die SPÖ bekam von BAWAG-Stiftungen 240 Millionen Dollar") in den Bundeswahlkampf ein. Er kämpft verbissen gegen seinen politischen Untergang. Er fuhrwerkt wie ein Gutsherr in der Hypo-Bank herum. Kleiner Tipp: Vielleicht würde das mit dem Grundmandat ja was werden, wenn in Kärnten wirtschaftlich was weitergehen täte? Vielleicht würden sich die Kärntner weniger verarscht vorkommen, wenn der Herr Stronach, wie von Haider versprochen, tatsächlich 70 Millionen Euro in Kärnten investieren würde statt magerer zehn Millionen? Wie bitte, Herr Haider? Stronach hat die Grundstücke in bester Lage am Wörthersee bereits bekommen? Zu Vorzugskonditionen, weil er ja 70 Millionen wieder investieren werde? So ein Pech aber auch! Pech für die meisten Kärntner, aber ein Glück für Stronach und andere, die vom seltsam finanzstarken BZÖ profitieren.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Jaja,als 2003 350 Arbeiter entlassen wurden,hat der feine Herr Landeshäuptling auch "sofortige Massnahmen"versprochen und baldige neue Jobs in Aussicht gestellt.Nur:WO SIND DIE?!Der Region geht´s immer schlechter und von neuen Arbeitsplätzen weit und breit nix in Sicht!
Übrigens würde mich echt interessieren warum das BZÖ so finanzstark ist.Gibt es einen Gemeinschaftsfond für (finanz)marode Rechtsparteien in Europa?

sunburn

5:54 AM  
Anonymous Anonym said...

das BZÖ ist deshalb so finanziell gut beinand weil sie

a) viele Politiker der FP übernommen und
b) die Schulden der FP gelassen haben.

Das ist so als würde eine Firma sämtliche Maschinen einer anderen für null und nix übernehmen und die alte Firma mit den Schulden gegen die Wand fahren lassen. Im Geschäftsleben: schwerer Betrug, falls das erste Unternehmen pleite geht: vorsätzliche Krida.

Daß das so locker von statten geht und kaum jemanden kümmert, ja die politische Linke sich sogar darüber amüsiert zeigt wie wenig grundlegenste wirtschaftliche Zusammenhänge in der Politik verstanden werden.

Von trivialen Themen wie Achtung der Gesetze usw. völlig abgesehen.

8:07 AM  

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