Samstag, September 02, 2006

Unter dem Lederriemen

Eine Umfrage unter US-amerikanischen Studentinnen hat ergeben, dass 60 Prozent von ihnen einen eventuellen Job für immer an den Nagel hängen wollen, sobald sie verheiratet sind und Kinder haben (Quelle: diestandard.at). Grundsätzlich, so Kenner der amerikanischen Verhältnisse, zeichne sich ein tiefgreifender Wandel in den Geschlechterverhältnissen ab: Die Frau sucht wieder intensiver nach der Rolle als abhängige Gattin und Mutter und nimmt dafür auch die Anpassung an ein immer gleichförmigeres Schönheitsideal in Kauf, während vom Mann erwartet wird, wieder ganz wie zu Opas Zeiten der finanzielle, aber auch intellektuelle Kopf der Familie zu sein, der starke Pater Familias eben. Die Trendsetter der New Yorker JWT-Agentur - die dereinst das Konzept der Metrosexualität promotet haben - behaupten jetzt: Gefragt ist der Übermann! Seine Kennzeichen sind Allgemeinbildung und politisches Engagement statt Haargel und Faltencreme. Hm, ja, ich schätze, in den USA, der Heimat von Bush und Paris Hilton, kann man mit Allgemeinbildung als Geistesgott durchgehen.

Wirklich blitzneu ist das nicht. Eher der Status Quo. Man sehe sich doch nur mal die vielen vielen Studentinnen an, die brav Betriebswirtschaft und Juristerei lernen, und dann suche man in der Altersgruppe der 40-Jährigen nach beruflich aktiven Frauen oder gar nach solchen, die in Führungspositionen sitzen! Was findet man? Eine winzige Minderheit, weibliche Einsprengsel in einer ansonsten nach wie vor fest in Männerhand befindlichen Berufswelt. Es ist also schon was dran an der Vermutung, Universitäten dienten lediglich dazu, die Chancen der Fräuleins auf eine "Gute", sprich finanziell potente Partie zu erhöhen.

Ich hätte da einen Vorschlag, um auf diese Entwicklung adäquat zu reagieren: Für Frauen, die es darauf anlegen, ein Hausmütterleindasein im Schatten eines Gutverdieners zu führen, sollten leicht abgeänderte Ehegesetze gelten. Was unbedingt reingehört:

-Der Mann darf die Frau bei Fehlverhalten mit einem Lederriemen, nicht breiter als fünf Zentimeter, züchtigen.
-Die Frau hat ihrem Ehemann stets sexuell zu Diensten zu sein. Egal wann und egal wo. Bei Widerrede winkt der Lederriemen.
-Im Falle, dass der Mann mit seiner Frau nicht mehr zufrieden ist, darf er sie an einer Autobahnraststätte aussetzen oder gegen einen Esel eintauschen (nachdem er sie mit dem Lederriemen bearbeitet hat). Die Scheidung wird dadurch besiegelt, dass der Mann drei mal "ich verstoße dich" laut ausruft.
-Sexuelle Affären des Mannes sind von der Ehefrau widerspruchslos zu dulden. Immerhin hat er Allgemeinbildung und bringt die Kohle nachhause. Wagt sie, Kritik am Verhalten ihres Meisters zu üben: Lederriemen!
-Betrügt die Frau ihren Ernährer, soll sie, nachdem sie mit dem bereits erwähnten Lederriemen ordentlich durgewalkt wurde, mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt werden und fürderhin als vögel.., pardon, vogelfrei gelten.
-Wird eine Frau erwischt, die ein Schwangerenkleid mit dem Aufdruck "Statt Karriere" trägt, so soll sie bespukt und aus dem Dorf verstoßen werden (nachdem der Lederriemen seinen Pflicht getan hat).

Ja, so wird es kommen, liebe Karrierehausfrauen und Berufsgattinnen. Zumindest sollte es so kommen.